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10 Jahre United Against Waste e. V. - Rückblick und Ausblick

Seit seiner Gründung 2012 hat United Against Waste e.V. (UAW) mit seinem Engagement gegen Lebensmittelverschwendung in der Politik und Branche bundesweit ein Zeichen gesetzt. Mit inzwischen über 100 aktiven Mitgliedern aus der gesamten Außer-Haus-Verpflegung (AHV) verfügt UAW über ein enormes Expertenwissen.

In den letzten zehn Jahren entwickelte der Verein verschiedene Werkzeuge, die alle praxiserprobt sind. Ebenso setzt er zielstrebig Projekte um, die zeigen, dass gelebter Klimaschutz einfach sein kann. UAW verfügt mit mehr als 750 Abfallanalysen in unterschiedlichen Betrieben über wertvolle Datenbestände. Diese geben der gesamten Branche, Orientierung und Vergleichsmöglichkeiten an die Hand und helfen Betrieben, wertschöpfende Lösungen zu implementieren. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) betreibt United Against Waste e. V. gemeinsam mit dem Thünen-Institut seit 01. Januar 2022 bundesweit die Kompetenzstelle Außer Haus Verpflegung im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung.

Der 1. Vorstand Vorsitzende Klaus Ridderbusch sowie Vorstand Sabine Eichner als auch der Geschäftsführer Torsten v. Borstel schauen zurück zu den Anfängen und wagen einen Ausblick.

Frage: Wenn Sie zurückblicken: Welche herausragenden Ereignisse in der UAW-Historie fallen Ihnen spontan ein?

Klaus Ridderbusch: 1. Vorsitzende Vorstand UAW

Ich erinnere mich noch gut an unsere notarielle Sitzung. Wir waren alle etwas befangen und unsicher, ob sich überhaupt jemand für unseren Verein interessieren wird bzw. wir Sinnvolles bewirken können. Das Thema Lebensmittelabfall schien damals relativ abstrakt zu sein. Doch bereits die erste Mitgliederversammlung belehrte mich eines Besseren. Eine derartige Vielfalt an Akteuren und Ideen hatte ich nicht erwartet. Rege Diskussionen entstanden, und wurden sofort in praxis-orientierte Lösungen umgesetzt. Es gab von Beginn an immer eine große Bereitschaft der Mitglieder, sich weiterzuentwickeln und für eine gute Sache an einem Strang zu ziehen.

Sabine Eichner: Vorstand UAW

Damals war das Thema Lebensmittelverschwendung noch nicht so stark in der gesellschaftlichen Debatte angekommen wie heute. Während der Gründungphase von UAW war von Anfang an klar: Wir wollen Lösungen erarbeiten, die gesamte Branche weiterbringen. Auch aus heutiger Sicht war es die richtige Entscheidung – nur so konnten wir das Know-How vieler verschiedener Akteure in unserem Verein versammeln und nutzbar machen. Die breitgefächerte Expertise war elementar für den Erfolg von UAW. Als 2012 die Uni Stuttgart mit der Studie „ISWA“ die ersten Zahlen zu Lebensmittelabfall in der AHV vorlegte, war die ganze Branche erstaunt und wachgerüttelt. Wenig später entwickelten die Mitglieder die Idee, anhand transparenter Messbehälter WWW.UNITED-AGAINST-WASTE.DE Lebensmittelabfall sichtbar und messbar zu machen. Das war für mich die eigentliche Geburtsstunde des Vereins sowie der praxistaugliche Startschuss für unsere Mitglieder – denn ab sofort waren die theoretischen Ansätze anwendbar.

UAW Geschäftsführer Torsten v. Borstel

„Als wir UAW gründeten, interessierten sich wenige für das Thema Lebensmittelabfall. Bereits 2013 führten wir Abfall-Analysen in unterschiedlichen Betrieben durch. Plötzlich wurde die Branche hellhörig. Denn wir generierten wichtige Kennzahlen, die es zuvor nicht gab. Das war ein Meilenstein, schnell wuchs das Interesse an unserem Verein und die Mitgliederzahl. Besonders hervorheben möchte ich auch, dass es immer ein starkes „Wir“ in unserem Verein gab. Das Engagement unserer Mitglieder, deren konstruktive Ideen haben uns bis heute getragen.“

Frage: Welche wichtigen Ziele hat der Verein Ihrer Meinung nach erreicht?

Sabine Eichner: Nahezu alle Ziele, die sich auch in unserer Satzung wiederfinden, konnten wir näherkommen. Wir haben in den letzten zehn Jahren einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet – dieser bezieht sich nicht nur auf Lebensmittelabfall. Sondern es wurde eine höhere Ressourceneffizienz erreicht, – wie etwa durch geringere Anbaufläche, Wasser- und CO2-Einsparungen. Wir haben immer versucht, praktikabel zu arbeiten und Fortschritte greifbar zu machen und damit einen wesentlichen Nutzen generiert. Wir betreiben Klimaschutz zum Anfassen. Seit einigen Jahren werden wir auch als Politikberater im gesellschaftlichen Diskurs mit eingebunden. UAW ist ein wichtiger Projektpartner in der Nationalen Strategie zur Reduzierung gegen Lebensmittelverschwendung. Dies ist das Ergebnis unserer langjährigen fundierten Vorarbeit, wir haben alle bedeutenden Ziele gemeinsam erreicht.

Torsten v. Borstel: Unbestritten waren wir deutschlandweit die ersten, die eine belastbare Datenbasis zu Lebensmittelverlusten in der AHV vorlegen konnten. Und wir sind die einzigen, die über valide Zahlen zum Lebensmittelabfall aus den Betriebsküchen verfügen. Mit bundesweit über 750 Abfallanalysen haben wir neue Kennzahlen und Benchmarks erarbeitet sowie Begrifflichkeiten definiert – wie etwa den „Warenverlust“ oder den „Abfall in Gramm pro Mahlzeit“ – und damit Impulse gesetzt. Vor allem haben wir eine gesamte Branche innerhalb der letzten zehn Jahre zum Umdenken gebracht. Inzwischen ist das Thema Abfallvermeidung in der Mitte der Gesellschaft angekommen. WWW.UNITED-AGAINST-WASTE.DE

Klaus Ridderbusch: Aus den vielen erreichten Zielen der Vereinssatzung möchte ich ein übergreifendes hervorheben: Es war wichtig, die zahlreichen theoretischen Richtlinien praktikabel zu durchdenken, für eine effektive Umsetzung in der Branche. Das haben wir geschafft. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern entwickelten wir praxisnahe Vorgehensweisen, mit denen Betriebe das damals etwas abstrakte Thema Lebensmittelabfall unmittelbar in den Küchenprozess integrieren konnten. Durch die EU-Richtlinie zur Abfallreduktion wurden unsere Ziele später sozusagen in die Regierungsagenda aufgenommen. Bereits wenige Monaten später hatten wir einen sehr guten Austausch mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und konnten die Anliegen unserer Branche fokussiert vertreten. Unser Verein hat sich dann sukzessive in die Schaltzentralen der Regierung vorgearbeitet und gleichzeitig Aufklärungsarbeit bei den Mitgliedern betrieben. So konnten wir als Branche bekräftigen: Eigeninitiative und Freiwilligkeit waren der bessere Weg statt starrer Vorgaben.

Frage: Und wenn Sie Ihren Blick in die Zukunft richten, wo sehen Sie UAW?

Torsten v. Borstel: Wir haben uns frühzeitig mit der Wirtschaftlichkeit sowie mit Klimabilanzen auseinandergesetzt und Konzepte entwickelt, die zeigen, dass man mit der Reduzierung auch Geld spart und seine CO2-Emissionen langfristig senken kann. Zudem hat unser Verein zeitig alle Weichen für eine Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung gestellt. Wir sind für die Zukunft gerüstet. Mit der neu errichteten Kompetenzstelle können wir nun die Branche bei der Umsetzung der Zielvereinbarung begleiten. Kurz: Wir sind Teil der nationalen Strategie und sorgen dafür, dass die freiwillige Vereinbarung sich langfristig umgesetzt.

Sabine Eichner: Ich sehe UAW weiterhin als erfolgreichen Koordinator für das Thema Lebensmittelabfall in der Außer-Haus-Verpflegung.Wir stehen gerade an der Schwelle zu einer neuen Phase. Mit der Kompetenzstelle gegen Lebensmittelverschwendung kommt eine andere Dimension und Perspektive in die Vereinsarbeit hinein. Wir können und müssen den Aktionsradius erweitern und noch viel mehr Mitstreiter gewinnen, um Lebensmittelverluste wirkungsvoll zu vermeiden. Fakt ist: Aus dem politischen Umfeld standen immer nebulöse Zahlen im Raum, um wie viel die Lebensmittelabfälle künftig reduziert werden müssten. UAW hat eine sehr wichtige Rolle dabei gespielt, realistische Ziele und pragmatische Tools zu entwickeln. Damit haben wir die Branche auch vor regulatorischen Vorgaben geschützt und eine besondere Verantwortung wahrgenommen, den Prozess weiter voranzutreiben. Darum wünsche ich mir, dass die freiwilligen Zielvereinbarungen von der Branche gut angenommen werden und viele Akteure sich der Initiative anschließen. WWW.UNITED-AGAINST-WASTE.DE

Klaus Ridderbusch: Ich sehe uns künftig als etablierte Kompetenzstelle gegen Lebensmittelverschwendung. Unser Verein ist nun Drehscheibe und Herzstück zwischen EU-Richtlinie, Regierung und Branche. Auch andere Food Branchen schauen auf uns, da wir im AHV in der Umsetzung Pionierarbeit geleistet haben. Wir werden bis 2030 einen wertvollen Beitrag für mehr Klimaschutz leisten und den Umgang mit Lebensmitteln sowie deren Wertschätzung hoffentlich wieder in der Mitte der Gesellschaft verankert haben. Darauf werden alle UAW-Mitglieder mit ein wenig Stolz zurückblicken können.

Über United Against Waste e. V.

United Against Waste e.V. ist eine Initiative für die Food-Branche. Gemeinsam mit seinen über 100 Mitgliedern stellt der Verein praxistaugliche Lösungen zur Verfügung, die aufzeigen, dass die Reduzierung von Lebensmittelabfall Geld und wertvolle Ressourcen spart. Die von United Against Waste erarbeiteten Abfallanalysen und Durchschnittswerte geben der Branche eine Orientierung sowie Vergleichsmöglichkeiten an die Hand. Zudem helfen sie Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung (AHV), das Thema Lebensmittelverschwendung im Küchenalltag greifbar zu machen. Mit aktiver Öffentlichkeitsarbeit sorgt United Against Waste dafür, den respektvollen Umgang mit der Ressource Lebensmittel weiter in den öffentlichen Fokus zu rücken. Die Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung (KAHV) ist ein Bereich von United Against Waste, im Verbund mit dem Thümen-Instsitut und wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.

Ansprechpartner Torsten v. Borstel Geschäftsführer UAW United Against Waste e.V.
Geschäftlich: +49 (0) 6202 9259091
E-Mail: t.vonborstel@uaw-verein.de
www.united-against-waste.de

Kontakt

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